Gebäudeschutz.

Holzschutz

Untersuchung auf Insektenbefall

Insektenbefall macht sich in vielen Fällen durch das Austreten von Bohrmehl, Erscheinen von Fluglöchern oder gelegentlich durch Frassgeräusche bemerkbar.

Hausbockbefall

Da der Hausbockkäfer kein Bohrmehl ausstösst, wird er oft nicht bemerkt, ausser er schlüpft oder die Frassgänge werden von anderen Insekten (z.B. Schlupfwespen) besucht. Vor allem neuere Hölzer sind bei der Untersuchung auf Hausbockbefall zu berücksichtigen. Meist werden Balken und Bretter (nur Nadelhölzer) in den wärmeren Hausteilen und in Fensternähe (Dachluken) befallen. Hinweise auf Hausbockbefall sind ovale Fluglöcher und aderaratige Erhebungen an der Holzoberfläche. Bei sehr starkem Befall sind oft Durchbrüche der dünnen Oberfläche zu sehen. In alten Gebäuden kann der Befall längst erloschen sein, ohne dass Bekämpfungsmassnahmen ergriffen wurden. Um einen Befall nachweisen zu können, wird die Oberfläche des verdächtigen Holzes angerissen oder mit dem Beil abgekantet und das Holz auf lebende Larven oder Puppen untersucht.

 

Gemeiner Nagekäfer, "Holzwurm"

Durch Bohrmehlausstoss macht sich ein Befall bemerkbar. Meistens findet man auch tote oder lebende Käfer. Das befallene Holz hat oft einen sehr typischen, säuerlichen Geruch. Befallen wird Holz an kühlen, feuchten Standorten. Dabei wird Splintholz bevorzugt, aber auch pilzbefallenes Kernholz wird angegriffen.

 

Behandlungsvorbereitungen

Nach Feststellung eines aktiven Insektenbefalls ist dessen Ausmass und Stärke zu ermitteln. Die Untersuchung muss auf die gesamte angrenzende Holzkonstruktion ausgedehnt werden. Die statische Belastbarkeit des verbleibenden Holzes muss durch einen Fachmann beurteilt werden. Wo möglich sollten stark zerstörte Teile entfernt und durch neue, insektizidbehandelte ersetzt werden. Wird die Bekämpfung mit flüssigen Schutzmitteln ausgeführt, so sind die mit Bohrmehl dicht gefüllten, oberflächlichen Frassgänge des Hausbockes vorgängig freizulegen und durch Ausbürsten zu reinigen. Andernfalls wird das Eindringen des Mittels in die unteren Schichten behindert oder gar verunmöglicht. Auch Schmutz und alte Farb-, Kalk- und Wasserglasanstriche behindern den Erfolg der Behandlung. Normalerweise werden vom Splintholzkäfer befallene Innenausbauten nicht behandelt sondern gegen solche aus resistenten Hölzern oder Ersatzmaterialien ausgetauscht. Gelegentlich werden aber auch Behandlungen im Injektionsverfahren durchgeführt.

 

Bekämpfungsmassnahmen

Bekämpfungsmassnahmen hängen von den örtlichen Gegebenheiten und der Stärke des Befalls ab. Wird ein Befall frühzeitig entdeckt und zeigt er nur geringe Ausdehnung, so genügt eine lokale Behandlung. Bekämpfungsmassnahmen sollten nur dann durchgeführt werden, wenn aktiver Befall nachgewiesen wurde.

 

Flüssige Schutzmittel

Zur Bekämpfung von holzzerstörenden Insektenlarven sind wasserlösliche und organische-lösemittelhaltige Produkte in Gebrauch. Sie werden in der Regel als Oberflächenschutz, d.h. durch Streichen oder Spritzen, appliziert. In Ausnahmefällen, dort wo das Holz nicht allseitig zugänglich ist (Riegelbauten) und bei starkem Befall, werden auch Injektionsverfahren angewendet.

 

Sauerstoffentzug

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Heissluftbehandlung

Das Heissluftverfahren eignet sich besonders zur Bekämpfung von Hausbock und Nagekäfer in Dachkonstruktionen. Elemente, die nicht ausreichend erhitzt werden können, müssen mit chemischen Mitteln zusätzlich geschützt werden. Solche Elemente sind Fusspfetten, Balkenlagen zwischen Lehm- und Schlackenfüllung, Balkenköpfe im Mauerwerk und ins Freie ragende Konstruktionsteile. Um einen vorbeugenden Schutz vor Wiederbefall zu erreichen, muss eine anschliessende Oberflächenbehandlung mit einem Insektizid erfolgen.

 

Begasung

In der Schweiz sind Begasungen zur Bekämpfung von holzzerstörenden Insekten in Gebäuden nicht üblich.